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Schülerinnen und Schüler mit einer Schwerstmehrfachbehinderung

Schülerinnen und Schüler mit einer Schwerstmehrfachbehinderung können nicht erst durch den numerischen Wert eines Verfahrens (IQ) oder durch ein an Normen orientiertes Ergebnis (bspw. durch T-Werte und Prozentränge) identifiziert werden (vgl. Fröhlich et al. 2021). Vielmehr sind die oft auch körperlichen Beeinträchtigungen und deren Intensität sowie die Herausforderungen und notwendigen kompensatorischen Bedingungen unmittelbar wahrnehmbar. 
Im Sinne einer interdisziplinären Perspektive auf den Diagnostikprozess liegen neben medizinischen und pädagogischen Diagnosen und Berichten auch therapeutische Hinweise vor (Physio-, Ergo- und Logopädie, spezifische weitere Interventionen wie bspw. in Bezug auf eine Diagnose im Autismus-Spektrum), die es einzubeziehen gilt.

Im Fokus der sonderpädagogischen Beratung und Diagnostik von Kindern und Jugendlichen mit einer Schwerstmehrfachbehinderung stehen daher methodische Zugänge, die in wohl strukturierter Form die gesamte Entwicklung der Person in differenzierter Weise in den Blick nehmen. Ein solch qualitativer Zugang setzt wiederum eine pädagogische, anerkennende Haltung der Diagnostiklehrkraft voraus, die den Blick auf die Stärken und Entwicklungschancen richtet, ohne dabei die Beeinträchtigungen des Kindes bzw. Jugendlichen und die strukturellen Erfordernisse im Umfeld außer Acht zu lassen (vgl. Schäfer 2024). 

Als Orientierung sollen nachstehende Indikatoren dazu dienen, im Rahmen der sonderpädagogischen Beratung und Diagnostik spezifische Aussagen zu den Schülerinnen und Schülern machen zu können, deren Verdichtung im Ergebnis Hinweise auf den sonderpädagogischen Förderbedarf geben kann. 

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